MEDIENINFO MEDIENINFO MEDIENINFO MEDIENINFO 09.03.20065
Thema: DEMO und GEGENKUNDGEBUNG am 25. März 2006
Nachhaltigkeit besser als "Eintagsdemo"
„Es sei ganz wichtig, der angemeldeten Demonstration nicht zuviel Aufmerksamkeit zu verschaffen" lauteten die einladenden Worte der Bürgermeisterin zum ersten „Runden Tisch gegen Rechts" am 20.02.
Die Kreispolizeibehörde hatte darauf hingewiesen, dass die NeoNazis mit ihren angemeldeten und erlaubten Demonstrationen immer wieder Reaktionen in der Bevölkerung hervorrufen. Oft gibt es ver-ständlicherweise Gegendemonstrationen.
Unserer Meinung nach, ist eine direkte Gegendemonstration jedoch nur ein schlechtes Mittel, denn es versetzt die „Rechte Szene" in eine Opferrolle, wenn die Polizei sie vor den Gegenprotestlern schützen muss.
Die BfGT haben den Standpunkt der Polizei verstanden und werden sich nicht an einer Gegendemon-stration beteiligen, um die Arbeit der Polizei nicht zusätzlich erschweren.
Der Aufruf von Maria Unger an viele verschiedene Institutionen, sich möglichst rege an einer Gegen-demo mit Kundgebung zu beteiligen, um Gegenakzente zu setzen halten, wir hier als das falsche Mittel um Toleranz und Zivilcourage zu zeigen. Wer will garantieren, dass es keine Ausschreitungen gibt. Gerade dann, wenn bei den Jugendlichen Stimmung mit Motiven wie „grimmigem Gesicht und geballter Faust" auf Plakaten und Flyern erzeugt wird.
Kann die Bürgermeisterin garantieren, dass nicht einer den ersten Stein wirft? Und sollte es passieren, wer war dann Schuld.
Wir bleiben zuhause oder bei Freunden und zeigen nicht nur einmalig, sondern stets Toleranz und Zivilcourage und erziehen auch unsere Kinder dazu.
Warum überlässt man nicht die Straßen den Wenigen, die demonstrieren wollen. Sie würden sich wundern, wenn keiner kommt, wenn keine Initiative oder Partei zur Gegenkundgebung aufgerufen hätte. Sie würden sich wundern, wenn die Medien einmal nicht über ihre "Aufmarsch / chen" berichten und ihr Konzept der Provokation nicht aufgehen würde. So schnell sie gekommen sind, wären sie auch wieder verschwunden.
Wir sind auch Demokraten, aber wir kämpfen lieber mit Worten, statt mit Fäusten. Wir werden nicht zur Demo gehen. Weder zu der einen, noch zu der anderen. Wir gehen auch nicht als Schaulustige dahin, um den "Krieg, das Chaos auf der Straße" mitzuerleben oder "Spaß" zu haben.
Wir stellen uns jedoch der direkten Auseinandersetzung, wenn es darum geht, sachlich und fair über die unterschiedlichen politischen Ansichten zu diskutieren. In den Parlamenten, in denen rechtsorien-tierte Parteien bisher einzogen, sind die Etablierten anfangs aus Protest ausgezogen. Das war falsch. Das erzeugte Aufmerksamkeit in den Medien. Als sich die NPD-, DVU- oder auch REPUBLIKANER-Politiker jedoch auf einmal Argumenten und Wortbeiträgen der anderen Abgeordneten gegenüber gestellt sahen, wirkten sie hilflos und konnten - wenn überhaupt - nur durch platte Sprüche und Parolen kontern. Sofern Konzepte oder Wahlprogramme überhaupt vorhanden waren, lösten sich diese in Nichts auf und die Wähler bemerkten, dass sie einen Fehler gemacht hatten. Bei den nächsten Wah-len hatte sich das Thema "Einzug der Rechten" somit von selbst erledigt.
Lassen Sie uns mit Worten und Argumenten streiten, nicht mit platter und roher Gewalt Lassen Sie uns die Ankündigung von Demonstrationen rechtsgerichteter Gruppierungen ignorieren und ihnen somit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit entziehen.
Die BfGT setzen sich für bessere Aufklärung und Nachhaltigkeit ein. Wir sind dafür, dass dem „Braunen Gedankengut" der Nährboden entzogen wird. Keine „Eintagsdemos", sondern ständiges Engagement gegen die Neonazistischen Einflüsse.
Stellen Sie sich vor, niemand rührt sich oder ruft zur Gegenkundgebung auf, wenn eine Neonazi-Demonstration angemeldet wird. In den Internetforen wird geschwiegen.
Sie würden gar nicht erst kommen, denn sie bekämen keine Aufmerksamkeit. In Gütersloh wäre es einen Versuch wert, aber dafür scheint es schon viel zu spät.
Für Sicherheit und Ordnung wird die Polizei sorgen - sie wird und muss jedoch den "Rechten" den Weg frei machen - so steht es im Gesetz. Die Polizei setzt sich dafür ein, dass eine Demonstration friedlich verlaufen soll. Wenn keine Gegendemonstration stattfinden würde, könnte dieses Ziel erreicht werden. Auch in Gütersloh. Lassen Sie uns also die "wenigen Gestrigen" nicht aufwerten, sondern ins Leere, in die Stille laufen.
Die würden sich wundern, wenn tatsächlich keiner hingehen würde....
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09. März 2006 |