JUGENDHILFEAUSSCHUSS 30.06.2005

Die BfGT Fraktion bittet, folgendes Thema auf die Tagesordnung der JUGENDHILFEAUSSCHUSS- sitzung am 30. Juni 2005 zu setzen:

  • Die Beratung erfolgt in erster Lesung / Erörterung - Die Entscheidung wird auf die JHA-Sitzung am 15.09. vertagt.
  • In Bezug auf die beabsichtigte Schließung der Tageseinrichtung Schledebrückstr. wird die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit dem Elternrat der Einrichtung ein Konzept zu erarbeiten, wobei das gestern vorgestellte „Auslaufmodell“ (bis einschließlich 2008) Priorität haben sollte
  • In Bezug auf die beantragte Trägerschaft des Vereins "Ratz & Rübe" wird die Verwaltung ebenfalls beauftragt, das vorgestellte Konzept zu prüfen und gemeinsam mit dem Verein Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
  • Die Konzepte und Lösungsvorschläge zu beiden Einrichtungen werden dem JHA zur Entscheidung vorgelegt.

Begründung:

Schledebrückstr.:

Durch die kurzfristige und zugleich überraschende Ankündigung, die Tagesstätte Schledebrückstraße zu schließen, war es den Eltern nicht möglich, Konzepte oder Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Das gestern seitens der Verwaltung vorgestellte „Auslaufmodell“ (bis 2008) ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber den Eltern erst gestern vorgestellt worden. Der Vorschlag sollte noch mal mit den Elternvertretern erörtert und abgestimmt werden. Erst danach sollte der JHA und der RAT Grünes Licht geben.

Zu Ratz & Rübe:

Die Verwaltung hat sich öffentlich immer für eine Trägervielfalt ausgesprochen. Vorschläge von Eltern-initiativen, die eine Trägerschaft anstreben, sollten folglich auch gemeinsam mit den Antragstellern erörtert und durch die Verwaltung geprüft werden.

In der gestrigen Gesprächsrunde hatte der Verein nur 1 Stunde Zeit, um sein ausführliches Konzept vorzustellen. Weder die Verwaltung noch die Mitglieder des JHA können dieses Konzept bis zur heutigen Sitzung sorgfältig studiert haben. Aus diesem Grund der Vertagungsantrag. Wird der Antrag auf Trägerschaft nicht sorgfältig geprüft, besteht die Gefahr, dass für die Zukunft Elterninitiativen abgeschreckt und sich nicht mehr einbringen werden. Die Mitglieder des JHA haben somit bis in den September hinein Zeit, um sich in aller Ruhe und Sorgfalt mit dem Konzept und dem Antrag der Trägerschaft auseinanderzusetzen.

Prüfen wir den Antrag und nehmen die Eltern mit ins Boot – ob in eigener Trägerschaft oder mit einem intensiven Beteiligungsmodell, dass allerdings noch ausgearbeitet werden müsste, besteht die Möglichkeit, Fehler wieder gutzumachen und verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen.

Die Übertragung einer Trägerschaft sollte nicht nur etwas mit Zahlen zu tun haben, sondern auch mit Menschlichkeit.

Mit besten Grüßen

BfGT Ratsfraktion

nobby morkes

Gütersloh, 29. Juni 2005