KULTURAUSSCHUSS 22.11.2005

Sehr geehrte Frau Albers,

Die BfGT Fraktion bittet, folgenden Tagesordnungspunkt auf die Sitzung des KULTURAUSSCHUSSES am 22.11.2005 zu setzen:

  • THEATERPROGRAMM in ALTERNATIVEN SPIELSTÄTTEN

Die BfGT Fraktion beantragt:

  • Die Verwaltung wird beauftragt, alternative Spielstätten aufzulisten und auf ihre „Spieltauglichkeit“ zu prüfen
  • Ebenfalls prüft die Verwaltung Angebote alternativer Theatergruppen, die in den „neuen Spielstätten“ ihre Vorstellungen präsentieren können.
  • Im Rahmen der Programmplanung für die Theaterspielzeit 2006/07 wird dem Kulturausschuss eine entsprechende Auflistung mit Kosten und Honorarangaben vorgelegt.

Begründung:

Die gegenwärtige Spielstättensituation fordert neue Wege und kreative Ideen.

Aus diesem Grund sollte über die klassischen Bühnen hinaus eine Ausweitung an ungewöhnliche Spielorte geprüft werden (Parkbad, Wapelbad, Mohnspark, Nordbad, Busdepot, Heidewaldstadion, Turnhalle Ost, TWE-Anlagen, Güterbahnhof, Fabrikhallen, Autohäuser etc.).

„Theater von Heute“ sollte sich auf die Bürger zu bewegen, um ihnen zusätzliche Anreize für den Besuch von Kulturveranstaltungen zu bieten, ihnen neue spannende ungewöhnliche Sichtweisen zu ermöglichen und neue Zielgruppen zu gewinnen.

Es gibt immer mehr Künstler, Ensembles und Bühnen, die weder große Bühnen und Dekorationen, noch aufwendige technische Installationen benötigen, um beeindruckendes Theater zu gewährleisten, dass auf seine Ursprünge (die Schauspielerei) zurückgefahren, umso intensiver wirkt.

Für die alternativen Spielstätten könnten unsubventionierte freie Bühnen eingeladen werden, die mit minimalem Aufwand an unterschiedlichsten Orten auftreten können. Auch die Tourneetheater sind so organisiert, dass sie nicht auf feste Bauten angewiesen sind. Damit bleibt unterhaltendes Theater auch in der Zeit garantiert, in der das Gütersloher Theater nicht bespielt werden kann.

Kultur sucht immer neue Wege und darum sollte es auch in unserer Stadt möglich sein, mit z. B. freien Theatern Kontakt aufzunehmen, die deutlich preiswerter als hoch subventionierte Bühnen abwechslungsreiches engagiertes Theater bieten.

Das alljährliche „Festival Freier Theater in NRW“ („Impulse 2005“ vom 24. November bis zum 10. Dezember) bietet einen guten Einblick. Teilnehmende Theater der freien Szene sind u. a. das Theaterhaus Jena, das HAU (Hebbel am Ufer Berlin) und das Forum Freies Theater Düsseldorf.

In unmittelbarer Nachbarschaft haben sich in Bielefeld das Theaterlabor und das Trotz-Alledem-Theater weit über die Region hinaus einen Namen gemacht!

Mit freundlichen Grüßen

BfGT Ratsfraktion

nobby morkes

(Fraktionsvorsitzender)

Alfried Gutsche

 

 03. November 2005