Nobby Morkes:

Kommentar zum Klausurtagungs-Vorschlag des Friedensrichters Kimpel:

Johanna von Orleans und die CDU

Kulturausschuss 09.06.2005: BfGT Antrag zur Prüfung der Beckmann-/ Wiczkowiak-Umpläne: Die CDU kann es nicht lassen! Nachdem sie bereits im Februar die Kulturpolitik der BfGT auf das Schärfste angriffen und den Antrag zur Einrichtung eines Arbeitskreises mit Pauken und Trompeten ablehnten, wollten sie jetzt ihre Blockadepolitik fortsetzen und auch diesen Antrag ebenfalls ablehnen. Die Behauptungen der CDU (2-Jahres Sperrfrist aufgrund des Bürgerentscheides) wurden mit Daten und Fakten aus dem Gutachten der Kommunalaufsicht als definitiv falsch und unrichtig zurückgewiesen. Zusätzlich kündigte die CDU an, nach der Sommerpause mit einem eigenen Antrag die Pläne für ein Theater nach ihren Vorstellungen einzureichen.

Zum Erstaunen der Christdemokraten sprachen sich GRÜNE und FDP für eine Prüfung der seit 2 Jahren vorliegenden Pläne aus. Selbst die SPD zeigte sich interessiert, wollte jedoch die Ergebnisse des Kulturforums abwarten.

Das Verhalten der CDU findet nur eine Erklärung: Wie die "Die Jungfrau von Orleans" frei nach dem Drama Friedrich von Schillers, beabsichtigen sie mit hoch gehaltener Theaterfahne die ehemaligen pro-Neubau-Truppen hinter sich zu einigen und ein weiteres Mal in die Schlacht zu ziehen. Im Gegensatz zu den Engländern, die im 100jährigen Krieg die Todfeinde Frankreichs waren, wollen die von der CDU in dieser Frage zu Gegnern erklärten Fraktionen kein neues Schlachtfeld, schon gar nicht einen neuen Krieg! Die vor der Neubaufrage nicht gerade freundlich miteinander umgehenden Heerscharen von FDP, GRÜNEN und der SPD (vielleicht) scheinen jetzt gemeinsam mit den BfGT nach Lösungen zu suchen, die nicht parteipolitische Zwecke verfolgen, sondern einzig allein der Verbesserung der Gütersloher Theaterspielstättensituation dienen sollen.

Der durch Antrag der BfGT bereits im Februar eingebrachte und abgelehnte Vorschlag scheint nun doch noch umgesetzt zu werden. Als Friedensrichter trat der neue Kulturdezernent Andreas Kimpel zwischen die verfeindeten Lager und forderte sie auf, die Streitigkeiten zu beenden und im Interesse Güterslohs nach vorne zu blicken und gemeinsam in einer Klausur den gordischen Knoten zu lösen. Es soll solange getagt werden, bis nach dem Vorbild der Papstwahlen, weißer Rauch aufsteigen wird.

Die Herrscharen von BfGT, FDP, GRÜNEN, SPD und UWG stimmten dem Vorschlag zu, da gerade sie es waren, die nicht erneut Schwerter und Streitäxte schwingen wollten. Sie wollen gemeinsan den Frieden, denn im Frieden kann man unbeschwerter die Aufführungen der Kommödianten und Schauspieler geniessen, ohne ständig dabei an "Mord und Totschlag" denken zu müssen.

Es liegt jetzt an der CDU, ihre Blockadepolitik in diesem Themenbereich endlich zu beenden und gemeinsam mit den Anderen eine Lösung zu erarbeiten, die für alle Gütersloher von Vorteil sein wird.

Möge der Friedenrichter Kimpel dabei helfen, und die zerstrittenen Lager endlich einen.

nobby morkes

Der Kommentar spiegelt nicht unbedingt die Meinung der BfGT wieder.

10. Juni 2005