DER RATHAUSVORPLATZ (Konrad-Adenauer-Platz) soll bebaut werden. Pressemitteilung der Stadt Gütersloh vom Dienstag, 27. Januar 2004 Skepsis gegenüber Bauprojekt 'Rathaus-Vorplatz' - Erster Workshop zur Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes Gütersloh (gpr). Entwicklung des Konrad-Adenauer-Platzes "ja", aber Skepsis gegenüber der aktuellen Planung - so lässt sich das Ergebnis des Workshops zusammenfassen, zu dem die Stadt Gütersloh am Montag im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Bürgerbeteiligung in den Ratssaal eingeladen hatte. Umsichtig moderiert von Elke Pahl-Weber (Hamburg), die mit ihrem Team im vergangenen Jahr bereits den Runden Tisch zur Stadtentwicklung in Gütersloh begleitet hatte, loteten etwa 40 Teilnehmer, darunter Mitglieder des Planungsausschusses, Anlieger, Geschäftsleute und andere interessierte Bürger, die Möglichkeiten und Ziele einer Neugestaltung dieses Innenstadt-Areals aus. Dabei standen einerseits das Für und Wider der vorliegenden Planung eines Wohn- und Geschäftshauses mit einem externen Investor im Focus, andererseits boten die konzentrierte Arbeit in Kleingruppen und die anschließende Zusammenführung der Ergebnisse im Plenum breiten Raum für Anregungen und ein grundsätzliches Nachdenken über die Möglichkeiten der zukünftigen Gestaltung des Platzes. Bürgermeisterin Maria Unger, die die Teilnehmer mit dem Hinweis begrüßt hatte, dass der Workshop der Auftakt eines ausführlichen Diskussions- und Erörterungsprozesses sein solle, und Moderatorin Pahl-Weber lobten denn am Ende auch die konzentrierte Bereitschaft der Teilnehmer, ihre Meinungen und Vorstellungen konstruktiv einzubringen. Die Fachleute aus der Verwaltung hatten sich bei der Veranstaltung bewusst auf die Zuhörerrolle konzentriert. Ein sachlicher Ton kennzeichnete die Stimmung des Abends und ist nach Einschätzung der Moderatorin ein guter Beginn für einen Weg, an dessen Ende eine von allen Seiten akzeptierte Gestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes stehen kann. Denn eines war auch für Elke Pahl-Weber offenkundiges Ergebnis des gut dreistündigen gemeinsamen Arbeitens: "Niemand will offensichtlich, dass die jetzige Situation bleibt." Über diesen offenkundigen Konsens hinaus gibt es allerdings eine Fülle von Anregungen und Vorstellungen über die Zukunft des Konrad-Adenauer-Platzes. Eine davon verweist darauf, die gesamte Umgebung stärker als bisher ins Visier zu nehmen und mit den Plänen für den Platz auch die Neu-Gestaltung des Rathaus-Eingangsbereichs nochmals zu prüfen. Das die Gestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes von hoher städtebaulicher Bedeutung für die Innenstadt und damit die Qualität der Bebauung und des eventuellen Geschäftsbesatzes von entscheidender Bedeutung sei, hob Pahl-Weber ebenfalls als Diskussionsergebnis hervor. Die Moderatorin räumte aber, gestützt durch ihre Arbeit als Vorsitzende des Hamburger Denkmalrates, mit Wünschen nach "kleinteiliger" Bebauung als Fortführung der gegenüber liegenden Arkaden auf: "Nach meinen Erfahrungen ist eine Kontrapunktierung im allgemeinen besser geeignet, den Wert historischer Architektur darzustellen." "Noch kann alles geändert werden," bekräftigte die Moderatorin die Frage eines Teilnehmers nach entstehendem Zeitdruck. Der Weg des Runden Tisches, den die Stadt eingeschlagen habe, sei auf jeden Fall der richtige und ein wichtiger erster Schritt. Ob man den jetzt zur Verfügung stehenden Investor behalte, sei eine andere Frage. Undenkbar sei aber auch das nicht, verwies die Hamburgerin auf die Umgestaltung eines Bahnhofs in Hamburg, die gemeinsam innerhalb eines halben Jahres am "Runden Tisch" entwickelt worden sei. |