Die beste Lösung - Unser altes Theater in neuem Glanz - Eine Lösung für die Zukunft

Ausführungen und Erläuterungen durch Dipl.-Ing., MA Arch. Maja Beckmann, Gütersloh, Dipl.- Ing. Kai A. Beckmann , Dipl.- Ing. Architekt Norbert Beckmann und Dipl.-Ing. Heinrich Wiczkowiak, Recklinghausen.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanzlage der Stadt Gütersloh und der vorhandenen Bausubstanz der Paul-Thöne-Halle wurde ein Konzept erarbeitet, welches für die Bürger der Stadt Gütersloh eine besucherfreundliche, finanzierbare und langfristig nutzbare Kulturstätte als Theater bietet.

Der Entwurf sieht vor, den alten Bühnenturm sowie den Seitentrakt der Paul-Thöne-Halle abzutragen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dieser Neubau soll einen neuen Bühnenturm und einen neuen Seitentrakt mit einer Nebenbühne / Probebühne, Werkstätten, Technikräumen, Foyer und Ausstellungsbereiche sowie eine räumliche Anbindung an die Stadthalle umfassen.

Des weitern beinhaltet der Entwurf die Sanierung / den Umbau / die Teilerneuerung der bestehenden Räumlichkeiten inklusive der Technik und einer neuen Bestuhlung des Zuschauerraumes.

Die im Basisgeschoss vorhandenen Gewölbebühnen sollen reaktiviert und für Veranstaltungen verschiedenster Art nutzbar gestaltet werden.

Die geplanten, neu zu schaffenden sich über zwei Ebenen erstreckenden Foyerflächen können alternativ für Ausstellungen, Seminarveranstaltungen, Vortrags- und Lesungsveranstaltungen, Musikdarbietungen wie z.B. Foyerkonzerte, als Theatercafe oder auch als Erweiterungsmöglichkeiten für Großveranstaltungen der Stadthalle dienen.

Ein vor dem neu angeordneten Foyer unterhalb der Straßenebene, in das Gelände eingelassener Theaterplatz, bietet Platz für vielerlei Veranstaltungsmöglichkeiten z. B. als Ausstellungs- und Event-Fläche oder für Open- Air Veranstaltungen wie Musik und Tanzaufführungen, Freiluftbühne / Sommertheater unter freiem Himmel, "Gütersloher Sommer’, etc.

Dieser angedachte neue Platz würdigt und verbindet zudem das Gütersloher Wahrzeichen, den Wasserturm, mit dem Theaterbau und bietet dem im Turm vorhandene Jugendcafe Freiraum für eine mögliche Außengastronomie.

Mit einem geplanten Teilabriss der vorh. Parkpalette bei gleichzeitiger Aufstockung der restlichen Teilflächen soll u. a. ohne Verlust von Stellplätzen die vorh. schlecht Verkehrsanbindung für Theater und Stadthalle verbessert werden. Die PKW Vorfahrt und Anlieferung des Theaters mit LKW- Transporten verbessert sich durch eine geplante neue Verkehrstrasse zwischen Theater und Parkpalette entscheidend.


Städtebaulich soll durch die veränderte Baukörperstruktur, die Höhenentwicklung der Bauwerke, die Umgestaltung der Parkpalette und die entstehenden Freiflächen wie dem Theaterplatz, eine Klärung des Stadtbildes an der Barkeystrasse bewirkt werden; Sichtverbindungen und Verweilflächen sollen entstehen.

Der Neubau des Bühnenturmes und des Seitentraktes soll Tournee- und Gastspieltheatern ein für ihre Aufführungen modernes Bühnenhaus mit umfangreichen, gut ausgestatteten Nebennutzflächen bieten.

Dem Zuschauer soll sich die Paul-Thöne-Halle zukünftig in der Einheit mit dem geplanten Anbau in neuem Glanz präsentieren: besucherfreundlich, modern und zugleich mit dem "gewissen Charme’, eines der wenigen Gütersloher Gebäude mit Zeitgeist.

Mit der Anbindung des Theaters an die Stadthalle über eine Verbindungsbrücke soll die Mög-lichkeit einer Symbiose der beiden städtischen Gebäude durch gegenseitige Teil- / Mitnutzung von Räumlichkeiten, gemeinschaftlicher Nutzung von Technik (Heizung, Elektro, Sprinklertechnik, Kühlung, Kommunikationstechnik, Küchentechnik, Förderungstechnik, etc.) geschaffen werden um dauerhaft Unterhaltungskosten einzusparen.

Die hervorgerufenen Synergieeffekte sollen einen funktionalen, kosteneffizienten, und somit wirtschaftlichen Betrieb beider Betriebsstätten unterstützen und in der Folge der Stärkung der Gütersloher Kultur dienen.

Die Vergabe von Leistungen an einheimische Betriebe, dass heißt die Förderung der regionalen Wirtschaft, soll Bestandteil unseres Konzeptes sein. Angesichts der ermittelten Gesamtkosten sind Auftragsvergaben im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen bundesweit, nicht aber europaweit, denkbar. Dies erhöht die Chancen auf Auftragsvergabe an den heimischen Bereich.

Der geplante An-, Um- und Erweiterungsbau könnte in einer ca. 14-16-monatigen Bauzeit erstellt werden.

Geschätzte Baukosten für den Baukörper Theater ca. 9.860.000,00 €.

Zusammenfassung / Merkmale des Entwurfes

Verknüpfung vorh. historischer Bausubstanz mit einem modernen zeitgemäßen Neubau.

Ausstattung des Hauses mit modernster Bühnentechnik
Großer Hauptbühne, Seitenbühne, Probebühne

Reaktivierung der, vielen Gütersloher Bürgern noch bekannten Studiobühne im Basisgeschoss

Schaffung von großzügig verglasten Foyerräumen über zwei Etagen mit freier Sichtverbindung
auf das Gütersloher Wahrzeichen, den Wasserturm

Nutzbarkeit der Foyers für Theater, Foyerkonzerte, Ausstellungen, Tagungs- und
Seminarveranstaltungen

Möglichkeit zur Nutzung des geplanten Theaterplatzes als Sommertheater, Freilichtbühne, für
Open- Air- Konzerte ( Gütersloher Sommer ) Außenausstellungen und mehr.

Kurze Bauzeit von 14-16 Monaten

  • Dipl.- Ing., MA Maja S. Beckmann
    Studium an der FH Köln, Auslandssemester an der ETH Zürich, Masterstudiengang an der
    Universität LondonDipl.- Ing. Kai A. Beckmann
    Studium an der FH Lippe, Studium an der Technischen Universität Darmstadt- Schwerpunkt
    Entwurf- zum Dipl.- Ing. TU Abschluss 2004
    Dipl.- Ing. Architekt Norbert Beckmann
    Freiberuflich tätiger ortsansässiger Architekt seit 27 Jahren

August / September 2003

Beteiligte Planer:

Architektur

www.beckmann-architekten.de
info@beckmann-architekten.de

tel +49.5241.9025.0
fax +49.5241.9025.25

beckmann.architekten
ackerstrasse 22 - 33334 gütersloh

Theater-/ Bühnentechnik

office@ibw-kulturtechnik.de
www.ibw-kulturtechnik.de

tel +49.2361.98 60.0
fax +49.2361.98 60.0

ingenieurbüro dipl.- ing. h. wiczkowiak christine-englerth- str. 4 - 45665 recklinghausen

Abschluss:

Verwaltung und Politik sollten jetzt gemeinsam die ausgearbeiteten Modernisierungs- und Um-baupläne erörtern, um in einer besucherfreundlichen und funktionsfähigen Spielstätte schnellstmöglich wieder gutes Theater präsentieren zu können. Jetzt heißt es, im Theater wie-der Theater spielen zu können und unsere alte Paul-Thöne-Halle wieder in neuem Glanz er-strahlen zu lassen. Nach der Einweihung der Paul-Thöne-Stadthalle lautete die Überschrift in der Gütersloher Zeitung vom 28. November 1949:

Möge das Haus Generationen überdauern!

Wir laden die Theaterneubaubefürworter aller Fraktionen und die Vertreter des Fördervereins ein, an diesem Ziel mitzuarbeiten. Denn nur wenn wir in der Zukunft miteinander ( ! ) und nicht gegeneinander arbeiten, können wir gemeinsam für unsere Stadt das möglich Machbare erreichen. Die Kultur wird an der Nicht-Errichtung des Theaterneubaus nicht sterben und wenn es denjenigen, die sich vehement für das Theaterhaus Gütersloh einsetzten, wirklich und ehrlich um die Kultur in unserer Stadt geht, sind sie dabei und arbeiten mit, wenn es heißt:

Unser altes Theater in neuem Glanz.

12.Septermber 2003