THEATERSPIELSTÄTTE TEIL III

Medienberichte zur Machbarkeitsstudie

NEUE WESTFÄLISCHE

Gutachter bringt eigenen Vorschlag ein

Reinhold Daberto lotet Umbau des Theaters aus

Gütersloh (jew). Welche Theatervariante bietet welche Vorteile, will die Politik dieser Tage wissen und schickte sechs Möglichkeiten zur externen und neutralen Prüfung in das Münchener Architekturbüro Daberto. Am 23.März sollen die Ergebnisse präsentiert werden. Damit liegt dann auch die Machbar-keitsprüfung zum Umbau der Paul- Thöne-Halle als eine mögliche Variante vor. Denn die Verwaltung beauftragte das Büro, die Bespielbarkeit des alten Gütersloher Theaters auszuloten. Einige Beobachter reagierten jetzt überrascht darauf, dass Daberto selbst einen Entwurf dazu ausarbeitet und in die eigene Machbarkeitsprüfung einfließen lässt.

„Die CDU weiß davon nichts“, so Marita Fiekas vom Kulturausschuss. Welche Vorgaben die Verwal-tung in punkto Umbau gemacht habe, sei weder schriftlich fixiert noch besprochen worden. „Ich bin davon ausgegangen, dass die Daten des Hochbauamtes als Grundlage dienen.“

„Es handelt sich um eine Form des Vorentwurfes“, sagt Reinhold Daberto auf Anfrage der NW . „Es sind aber keine möglichen Folgeaufträge damit verbunden“, so der Architekt, der auf Theaterrenovierung spezialisiert ist. „Aber natürlich würde uns das freuen.“

Kein Problem in der doppelten Aufgabenstellung sieht Kulturdezernent Andreas Kimpel: „Alle sechs Varianten müssen von Daberto in gleicher Form untersucht werden.“ Doch anders als beispielsweise im Fall der Friedrich-Lösung sei der Untersuchungsaufwand bei der Paul-Thöne-Halle im Vorfeld größer. Schließlich habe hier wenig bis nichts an Material vorgelegen, dass man dem Büro als Grund-lage hätte übergeben können, so Kimpel.

Freilich hatte Baudezernent Josef E. Löhr im November 2003 die Ergebnisse einer eingehenden Unter-suchung der Paul-Thöne-Halle vorgestellt.

Jeanette Wedeking

08. März 2006